Künstler oder Comedian – das ist für viele Menschen ein Traumberuf.
Es hört sich traumhaft und exotisch an: in der großen weiten Welt herumreisen, tolle Menschen und Orte kennenlernen, vom Publikum bejubelt zu werden – einfach nur pure Freude und Spaß.
Das ist tatsächlich auch so 🙂
Für mich gibt es nichts Schöneres, als Menschen zum Lachen zu bringen und sie für eine Weile den Alltag vergessen zu lassen.
Doch wie schon Karl Valentin sagte: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“
Was wirklich zum Künstler-Dasein dazu gehört und hinter den Kulissen geschieht, ist vielen nicht bewusst.
Denn Feierabend gibt es nur selten. Man hört nicht in der Freizeit auf – als Künstler ist man immer mit wachen Sinnen unterwegs. Das Beobachten von lustigen Begebenheiten, die man beim nächsten Event, der nächsten Firmenfeier oder Hochzeit einsetzen könnte, lässt mich nie ganz abschalten.
Und wie ist es mit dem täglichen Sport und dem regelmäßigen Training – ist das Freizeitvergnügen? Ja und nein.
Es braucht viel Disziplin, um fit zu bleiben, damit ich auf der Bühne die Kondition habe, um die akrobatischen Kunststücke mit Leichtigkeit darbieten zu können. Die Kunst anstrengende artistische Übungen leicht aussehen zu lassen, ist das A und O.
Doch die Mühe und der Schweiß lohnen sich – denn es ist wunderbar, als Künstler die Früchte seiner Arbeit zu ernten und vor begeistertem Publikum auf Festivals, in Varietés oder bei Firmenfeiern mein Bühnenprogramm zu präsentieren.
Auch das Selbstständig-Sein bietet natürlich viele Freiheiten, aber auch da schwingt im Hintergrund immer ein wenig die Existenzangst mit. (das kann ich aus meiner 30 jährigen Erfahrung als Freiberufler berichten)
Es gibt das schöne Sprichwort: „Zum Künstler muss man geboren sei“.
Ich denke das ist tatsächlich so. Ich stand schon mit 10 Jahren auf einem Hochseil 5 Meter über dem Boden – ungesichert. Wir traten auf dem Theaterfestival in München auf und ich wusste schon damals, dass ich später mal als Artist oder Clown die Menschen verzaubern und begeistern wollte.